Kategorie:Vulgata:AT:Ps26
Das Buch der Psalmen
Psalm 26
(25) »In Unschuld wasche ich meine Hände«
[Von David.] Schaffe mir Recht, Herr, denn in Unschuld bin ich gewandelt! Auf den Herrn vertraute ich, ohne zu wanken. 2 Prüfe mich, Herr, und erprobe mich, erforsche mir Nieren und Herz! 3 Fürwahr, deine Huld stand mir vor Augen, in Treue zu dir bin ich gewandelt! 4 Bei falschen Menschen saß ich nie, und mit Hinterlistigen traf ich mich nicht. 5 Ich mied den Kreis der Bösen; mit Gottlosen saß ich nicht beisammen. 6 In Unschuld wasche ich meine Hände und schreite um deinen Altar, o Herr, 7 um laut das Danklied zu singen und all deine Wunder zu künden. 8 Herr, ich liebe deines Hauses Stätte, den Ort, an dem deine Herrlichkeit wohnt.
9 Raffe mich nicht mit den Sündern hinweg und mein Leben nicht mit den Blutbefleckten! 10 Verbrechen klebt an ihren Händen, und ihre Rechte ist voll von Bestechung. 11 Ich aber wandle in Unschuld. Erlöse mich und erbarme dich meiner! 12 Mein Fuß steht auf ebener Bahn; in den Festversammlungen will ich den Herrn lobpreisen!
Fußnote
26: Ein Frommer, der sein Gewissen rein weiß bis ins Innerste (Vers 2), beteuert vor Gott seine Unschuld, um so dem Strafgericht über die Bösen zu entgehen (Vers 9). Das schlichte, sicher ehrliche Bekenntnis ist anders zu beurteilen als das des selbstgerechten Pharisäers (Luk 18,11f.). Der Beter spricht ja nicht aus stolzer Überheblichkeit, sondern aus Ablehnung des Treibens der Gottlosen; daher sein festes Gottvertrauen. Vers 6-12 werden zum »Lavabo« der hl. Messe rezitiert. - Weitere Kapitel: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
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