Kategorie:Vulgata:AT:Spr15: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
====Fußnote==== | ====Fußnote==== | ||
15,8: Ähnlich 21,27; vgl. | 15,8: Ähnlich [[:Kategorie:Vulgata:AT:Spr21|21,27]]; vgl. [[:Kategorie:Vulgata:AT:JSir07|JSir 7,9]]. Besonders die Propheten betonen, daß Opfer ohne sittliche Tat wertlos sind. Aufrichtiges Gebet ist Gott wohlgefälliger. • 20: Das vierte Gebot wird oft eingeschärft; vgl [[:Kategorie:Vulgata:AT:Spr10|10,1]]; [[:Kategorie:Vulgata:AT:Spr17|17,21.25]]; [[:Kategorie:Vulgata:AT:Spr23|23,24f]]. • 24: Der Gedanke an ewiges Leben und den Himmel ist den Sprüchen noch fremd. Der Vergleich »Lebenspfad« und »Höhe« meint als Gegensatz zur Unterwelt glückliches Leben auf Erden. • 25: Verrücken der Feldgrenze ist ein schweres Verbrechen: [[:Kategorie:Vulgata:AT:Spr23|23,10]]; [[:Kategorie:Vulgata:AT:5Mos19|5Mos 19,14]]; [[:Kategorie:Vulgata:AT:Spr27|27,17]]. • 26: Die Opferbegriffe »Greuel« und »rein« sind hier ins Moralische umgedeutet. • 27: Unrechter Gewinn durch Bestechungsgelder wird besonders oft verurteilt. - Weitere Kapitel: | ||
[[:Kategorie:Vulgata:AT:Spr01|01]] | | [[:Kategorie:Vulgata:AT:Spr01|01]] | | ||
[[:Kategorie:Vulgata:AT:Spr02|02]] | | [[:Kategorie:Vulgata:AT:Spr02|02]] | |
Aktuelle Version vom 25. November 2011, 19:12 Uhr
Das Buch der Sprüche
Kapitel 15
Sanftmut, Freude, Friede
1 Gelinde Antwort wendet ab den Zorn, verletzend Wort jedoch erregt den Grimm. 2 Des Weisen Zunge träufelt von Erkenntnis, der Mund des Toren aber sprudelt Narrheit aus. 3 An jedem Orte sind die Augen Gottes, auf Böse und auf Gute blicken sie. 4 Die sanfte Zunge ist ein Lebensbaum, die falsche ist Zusammenbruch des Geistes. 5 Der Tor verschmäht die Mahnung seines Vaters, doch wer auf Rüge achtet, handelt klug. 6 Viel Reichtum ist im Hause des Gerechten, doch der Ertrag des Frevlers wird zerrüttet. 7 Der Weisen Lippen hüten die Erkenntnis, der Toren Herz ist nicht in Ordnung. 8 Der Frevler Opfer ist ein Greuel für den Herrn, doch das Gebet der Redlichen sein Wohlgefallen. 9 Ein Greuel ist dem Herrn der Weg des Frevlers, doch wer Gerechtigkeit erstrebt, den liebt er. 10 Streng wird gezüchtigt, wer den rechten Pfad verläßt; wer Rüge ablehnt, ist dem Tod verfallen. 11 Totenreich und Unterwelt liegen offen vor dem Herrn, um wieviel mehr das Herz der Menschenkinder!
12 Der Prahlerische liebt es nicht, daß man ihn rügt, zu weisen Menschen mag er sich nicht hinbegeben. 13 Ein fröhlich Herz macht auch das Antlitz heiter, jedoch bei Herzeleid ist das Gemüt bedrückt. 14 Das Herz des Weisen sucht Erkenntnis, der Mund der Toren geht auf Narrheit aus. 15 Alle Tage des Bedürftigen sind schlecht, wer aber frohen Herzens ist, hat dauernd Festmahl. 16 Besser wenig, doch in Furcht des Herrn, als viel Besitz und deshalb keine Ruhe. 17 Besser ein Gericht Gemüse, doch mit Liebe, als ein fettes Rind und Haß dabei. 18 Ein zornerhitzter Mann ruft Streit hervor, ein sanfter aber stillt den Zank. 19 Der Dornenhecke gleicht der Weg des Faulen, der Pfad der Redlichen jedoch ist wohlgebahnt.
20 Ein weiser Sohn macht seinem Vater Freude, ein Tor verachtet seine Mutter. 21 Torheit macht dem Unvernünftigen Vergnügen, jedoch geraden Weges geht der kluge Mann. 22 Pläne scheitern, wo Beratung fehlt, wo aber viele raten, kommt Erfolg zustande. 23 Jedermann ist froh, wenn Antwort weiß sein Mund; und ein Wort zur rechten Zeit, wie angenehm ist es! 24 Ein Lebenspfad zur Höhe wartet auf den Weisen, daß er der Unterwelt entkomme in der Tiefe. 25 Das Haus des Stolzen reißt der Herr hinweg, jedoch der Witwe Grenze legt er fest. 26 Des Bösen Pläne sind dem Herrn ein Greuel, rein aber sind ihm liebevolle Reden. 27 Sein Haus zerstört, wer unrecht Gut annimmt, doch wer Bestechung haßt, wird leben.
28 Das Herz des Frommen überlegt sich seine Antwort, der Mund der Frevler aber sprudelt Bosheit aus. 29 Den Frevler hält der Herr sich fern, doch hört er das Gebet der Frommen. 30 Leuchtende Augen erfreuen das Herz, gute Kunde labt den Leib. 31 Ein Ohr, das auf lebenerhaltende Rüge hört, wird weilen mitten unter Weisen. 32 Wer sich um Zucht nicht kümmert, achtet selbst sich nicht, doch wer auf Rüge hört, erwirbt Verstand. 33 Die Furcht des Herrn ist weise Zucht, und Demut geht voraus der Ehre.
Fußnote
15,8: Ähnlich 21,27; vgl. JSir 7,9. Besonders die Propheten betonen, daß Opfer ohne sittliche Tat wertlos sind. Aufrichtiges Gebet ist Gott wohlgefälliger. • 20: Das vierte Gebot wird oft eingeschärft; vgl 10,1; 17,21.25; 23,24f. • 24: Der Gedanke an ewiges Leben und den Himmel ist den Sprüchen noch fremd. Der Vergleich »Lebenspfad« und »Höhe« meint als Gegensatz zur Unterwelt glückliches Leben auf Erden. • 25: Verrücken der Feldgrenze ist ein schweres Verbrechen: 23,10; 5Mos 19,14; 27,17. • 26: Die Opferbegriffe »Greuel« und »rein« sind hier ins Moralische umgedeutet. • 27: Unrechter Gewinn durch Bestechungsgelder wird besonders oft verurteilt. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.