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13,1-16,24: Simons (142-135) Lebenswerk galt dem letzten großen Ziel der nationalistischen Makkabäerpartei, der politischen Unabhängigkeit Judas. Demetrius II, zu dem Simon hielt, gewährte dem Land Steuerfreiheit. Man erneuerte die Bündnisse mit Sparta und Rom. Vom Jahre 142 v. Chr. zählte man nicht mehr nach der Ära der Seleukiden, sondern nach der Simons. Das dankbare Volk machte ihn zum erblichen Hohenpriester und Fürsten (1 Makk 14,41). Antiochus VII. Sidetes verlieh dem neuen Staat sogar das Recht, eigene Münzen zu prägen. Die neue Dynastie der Hasmonäer war damit begründet. Ein letzter Waffengang gegen ein syrisches Heer brachte endlich Ruhe. Simon selbst aber mit zwei seiner Söhne wurde von seinem Schwiegersohn Ptolemäus ermordet (16,16); sein Sohn Johannes Hyrkanus I. folgte ihm (16,23f.). - Weitere Kapitel: | 13,1-16,24: Simons (142-135) Lebenswerk galt dem letzten großen Ziel der nationalistischen Makkabäerpartei, der politischen Unabhängigkeit Judas. Demetrius II, zu dem Simon hielt, gewährte dem Land Steuerfreiheit. Man erneuerte die Bündnisse mit Sparta und Rom. Vom Jahre 142 v. Chr. zählte man nicht mehr nach der Ära der Seleukiden, sondern nach der Simons. Das dankbare Volk machte ihn zum erblichen Hohenpriester und Fürsten (1 Makk 14,41). Antiochus VII. Sidetes verlieh dem neuen Staat sogar das Recht, eigene Münzen zu prägen. Die neue Dynastie der Hasmonäer war damit begründet. Ein letzter Waffengang gegen ein syrisches Heer brachte endlich Ruhe. Simon selbst aber mit zwei seiner Söhne wurde von seinem Schwiegersohn Ptolemäus ermordet (16,16); sein Sohn Johannes Hyrkanus I. folgte ihm (16,23f.). - Weitere Kapitel: | ||
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Version vom 18. November 2011, 18:54 Uhr
Erstes Buch der Makkabäer
Kapitel 13
Simon als Regent
1 Da vernahm Simon, daß Tryphon eine gewaltige Heeresmacht aufgeboten habe, um in das Land Juda zu ziehen und es zu verwüsten. 2 Auch sah er, daß das Volk zitterte und voller Furcht war. Er begab sich nach Jerusalem und versammelte das Volk. 3 Er ermunterte die Leute und sprach zu ihnen: »Ihr wißt selber, was ich und meine Brüder und mein ganzes Vaterhaus um der Gesetze und des Heiligtums willen geleistet haben, und welche Kriege und Drangsale wir erleben mußten. 4 Um dessentwillen starben alle meine Brüder für Israel; ich bin als einziger übriggeblieben. 5 Und auch ich will niemals mein Leben zu irgendeiner Zeit der Bedrängnis schonen; denn ich bin nicht besser als meine Brüder. 6 Nein, ich will vielmehr mein Volk, das Heiligtum und eure Frauen und Kinder rächen, da sich alle Heidenvölker zusammenscharten, uns aus Haß zu vernichten.« 7 Da wurde der Mut des Volkes zu neuer Glut entfacht, als sie diese Worte vernahmen. 8 Mit lauter Stimme gaben sie zur Antwort: »Du bist unser Anführer für Judas und deinen Bruder Jonatan! 9 Führe du unseren Krieg, und alles, was du uns befiehlst, wollen wir tun!« 10 Da hob er alle waffenfähigen Männer aus, stellte in Eile die Mauern Jerusalems endgültig her und befestigte die Stadt nach allen Seiten. 11 Er entsandte Jonatan, den Sohn des Absalom, mit einer ausreichenden Streitmacht nach Joppe. Dieser vertrieb die Einwohner und blieb dort in der Stadt.
Hinterlist des Tryphon
12 Da brach Tryphon mit großem Truppenaufgebot von Ptolemais nach Juda auf. Jonatan war bei ihm als Gefangener. 13 Simon aber lagerte in Adida am Rande der Ebene. 14 Tryphon erfuhr, daß Simon für seinen Bruder Jonatan eingetreten sei und daß er bereit sei, mit ihm Krieg zu führen. Da schickte er Boten an ihn und ließ sagen: 15 »Des Geldes wegen, das dein Bruder Jonatan der königlichen Kasse für die Ämter, die er bekleidete, noch schuldet, halten wir ihn gefangen. 16 Sende uns nun hundert Talente Silber und zwei seiner Söhne als Geiseln, damit er nicht, in Freiheit gesetzt, von uns abfalle! Alsdann wollen wir ihn aus der Haft entlassen.« 17 Simon durchschaute gar wohl, daß sie mit hinterlistigen Absichten zu ihm sprachen; jedoch ließ er das Geld und die Knaben holen, um nicht beim Volke großen Haß zu erregen. 18 Denn man hätte sich ja äußern können: »Er kam deshalb um, weil Simon ihm das Geld und die Knaben nicht schicken wollte.« 19 Da sandte er die Knaben und die hundert Talente. Tryphon aber brach sein Wort und gab den Jonatan nicht heraus. 20 Darauf brach Tryphon auf, das Land zu betreten und zu verwüsten. Sie machten einen Umweg in der Richtung auf Adora zu. Simon aber zog mit seiner Streitmacht neben ihm her an jeden Ort, dem er zustrebte. 21 Die Besatzung der Burg in Jerusalem sandte an Tryphon Boten, die ihn drängen sollten, durch die Wüste zu ihnen zu kommen und ihnen Lebensmittel zu schicken. 22 Da rüstete Tryphon seine gesamte Reiterei zum Aufbruch. In jener Nacht aber fiel sehr viel Schnee, so daß er infolge des Schnees nicht kommen konnte. So brach er auf und zog nach Gilead. 23 Als er aber in die Nähe von Baskama kam, ließ er den Jonatan töten und dort begraben. 24 Dann zog Tryphon zurück und begab sich in sein eigenes Land.
Grabdenkmal in Modeïn
25 Simon ließ die Gebeine seines Bruders Jonatan holen und in Modeïn, seiner Vaterstadt, begraben. 26 Ganz Israel hielt um ihn eine große Totenklage und betrauerte ihn viele Tage lang. 27 Simon aber ließ über dem Grab seines Vaters und seiner Brüder ein hohes Denkmal errichten, das man weithin sehen konnte. Es war aus poliertem Stein an der Vorder- und Rückseite. 28 Er stellte auch sieben Pyramiden auf, eine jeweils der anderen gegenüber, für den Vater und die Mutter und die vier Brüder. 29 An diesen brachte er Kunstwerke an. Er setzte große Säulen ringsum und ließ an den Säulen Waffenrüstungen zum ewigen Andenken anbringen und neben den Waffenrüstungen Schiffe einmeißeln, damit sie von allen Seefahrern gesehen würden. 30 So sieht das Grabmal, das er in Modeïn anfertigen ließ, noch heute aus.
Friede mit Demetrius
31 Tryphon aber ging hinterlistig gegen den jungen König Antiochus vor und tötete ihn. 32 Er folgte ihm im Königsamt nach und setzte sich die Krone Asiens auf. Er brachte großes Unheil über das Land. 33 Nun baute Simon die Festungen Judäas aus, umgab sie mit hohen Türmen und großen Mauern, mit Toren und Riegeln und legte Lebensmittelvorräte in den Festungen nieder. 34 Simon wählte Männer aus und entsandte sie zu König Demetrius, daß er dem Land Nachlaß gewähre, da ja sämtliche Handlungen des Tryphon Räubertaten seien. 35 Da sandte ihm der König Demetrius eine zustimmende Botschaft und gab ihm mit folgendem Brief Antwort: 36 »König Demetrius entbietet dem Hohenpriester Simon, dem Freunde der Könige, sowie den Ältesten und dem jüdischen Volk Grüße. 37 Die goldene Krone und den Palmzweig, den ihr sandtet, haben wir empfangen. Wir sind bereit, euch einen vollständigen Frieden zu gewähren und den Beamten zu schreiben, daß man euch die Abgaben erläßt. 38 Was wir zu eurem Nutzen festgesetzt haben, bleibt festgesetzt. Auch die Festungen, die ihr erbaut habt, bleiben euer Eigentum. 39 Wir erlassen euch alle Versehen und Rückstände bis auf den heutigen Tag und auch die noch schuldige Kronenspende. Wenn noch irgendeine andere Steuer in Jerusalem eingetrieben wurde, so soll sie nun nicht mehr erhoben werden! 40 Wenn einige unter euch geeignet erscheinen, unter die Männer unserer nächsten Umgebung aufgenommen zu werden, so sollen sie eingetragen werden! Friede sei zwischen uns!« 41 Im Jahre 170 ward das heidnische Joch von Israel abgenommen. 42 Das Volk Israel begann Urkunden und Verträge mit der Überschrift: »Im ersten Jahr Simons, des großen Hohenpriesters, des Feldherrn und Fürsten der Juden.«
Einnahme von Geser
43 In jenen Tagen zog Simon gegen Geser, umzingelte es mit Heeresmacht, baute einen Belagerungsturm und ließ ihn nahe an die Stadt heranführen. Er schlug eine Bresche in einen Turm und nahm ihn ein. 44 Die Mannschaften des Belagerungsturmes drangen in die Stadt ein, und es entstand in der Stadt ein gewaltiger Aufruhr. 45 Die Bürger stiegen mit den Frauen und Kindern auf die Mauer, zerrissen ihre Gewänder, schrieen mit lauter Stimme und baten Simon, ihnen die Hand zum Frieden zu reichen. 46 Sie sagten: »Verfahre mit uns nicht nach unseren schlimmen Taten, sondern nach deiner Güte!« 47 Simon zeigte sich ihnen geneigt und bekämpfte sie nicht weiter. Er vertrieb sie aber aus der Stadt und ließ Häuser, in denen sich Götzenbilder befanden, reinigen. So zog er denn unter Psalmen und Lobgesang in die Stadt ein. 48 Er verbannte daraus jegliche Unreinheit und ließ in ihr Männer ansiedeln, die das Gesetz erfüllen wollten. Dann befestigte er sie noch stärker und baute sich selbst darin ein Haus.
Die Burg in jüdischer Hand
49 Die Leute auf der Burg in Jerusalem wurden daran gehindert, mit dem Land Verkehr zu unterhalten, um einzukaufen und zu verkaufen. Sie litten daher großen Mangel, und viele von ihnen kamen vor Hunger um. 50 Nun baten sie Simon, daß er Frieden mache, und er gab ihnen nach. Jedoch vertrieb er sie von dort und ließ die Burg von jeder Befleckung reinigen, 51 Im Jahre 171, am dreiundzwanzigsten Tag des zweiten Monats, zog er in die Burg ein mit Lobgesang und Palmzweigen, unter den Klängen von Zithern, Zimbeln und Harfen, unter Hymnen und Psalmen; denn ein Hauptfeind war aus Israel vertilgt. 52 Er setzte fest, daß man alljährlich diesen Tag mit Freuden feiere. Auch befestigte er den Tempelberg neben der Burg noch stärker. Er selbst nahm dort mit den Seinigen Wohnung. 53 Da nun Simon sah, daß sein Sohn Johannes herangewachsen war, setzte er ihn als Befehlshaber über alle Streitkräfte ein. Dieser nahm in Geser Wohnung.
Fußnote
13,1-16,24: Simons (142-135) Lebenswerk galt dem letzten großen Ziel der nationalistischen Makkabäerpartei, der politischen Unabhängigkeit Judas. Demetrius II, zu dem Simon hielt, gewährte dem Land Steuerfreiheit. Man erneuerte die Bündnisse mit Sparta und Rom. Vom Jahre 142 v. Chr. zählte man nicht mehr nach der Ära der Seleukiden, sondern nach der Simons. Das dankbare Volk machte ihn zum erblichen Hohenpriester und Fürsten (1 Makk 14,41). Antiochus VII. Sidetes verlieh dem neuen Staat sogar das Recht, eigene Münzen zu prägen. Die neue Dynastie der Hasmonäer war damit begründet. Ein letzter Waffengang gegen ein syrisches Heer brachte endlich Ruhe. Simon selbst aber mit zwei seiner Söhne wurde von seinem Schwiegersohn Ptolemäus ermordet (16,16); sein Sohn Johannes Hyrkanus I. folgte ihm (16,23f.). - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 14 | 15 | 16 |
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